August 01, 2015

Aki-Oka Artisan in Okachimachi

Heute hatte ich mir auch mal wieder zuviel vorgenommen. Ich wollte im Uenopark am Lotusweiher vorbeischauen und sehen, wie weit die Blüte fortgeschritten ist. Vereinzelt blühten schon Pflanzen in diesem Blättermeer, aber ich muss noch einmal wieder kommen, es war noch nicht weit genug. Von Ueno wollte ich weiter nach Okachimachi, dann wieder zurück Richtung Asakusa, durch die Kappabashi Dori und zum Senso-ji Tempel samt Nakamise-dori, weil ich beides noch nie in geöffnetem Zustand erlebt habe. Sollte ja alles machbar sein, wenn man sich den Stadtplan ansieht, wirkt es garnicht, als seien es weite Wege, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich mich so lange in Okachimachi aufhalten würde. 


Daher war ich für den Tempel im Endeffekt wieder einmal zu spät dran und versuchte es erst garnicht erst, mich bis dorthin zu begeben, zumal auch auf der Kappabashi Dori, der Kitchenstreet, schon sehr viele Geschäfte geschlossen hatten. Das wunderte mich doch etwas, war es doch gerade einmal 17 Uhr, als ich dort ankam. Aber vielleicht herrschen dort wirklich andere Öffnungszeiten als im Rest der Stadt oder Samstag einfach andere Zustände. Ist aber auch nicht so schlimm, immerhin war ich ja bereits vor ein paar Jahren einmal dort (ein paar Bilder von damals finden sich hier) und wenn ich dann doch noch zum Senso-ji gehe, ist diese Strasse ja auch nicht weit. Da auch der Akku der Kamera leer war (ich hatte mal wieder meinen Ersatzakku in meinem Apartment liegen lassen) und ich dann eh nur noch mit dem Handy weiter fotographieren konnte, war der Ärger aber doch nicht so groß. Was ich aber feststellte war, dass mein Orientierungssinn dieses Mal doch deutlich besser war, als vor ein paar Jahren, einiges habe ich auch wieder erkannt.



Nach Okachimachi zwischen Ueno und Akihabara wollte ich, weil ich gelesen hatte, dass dort ein Laden mit japanischem Kunsthandwerk zu finden sei. näheres hatte ich erst garnicht versucht, in Erfahrung zu bringen. Auf dem Weg dahin kam ich auch an ein paar interessanten Restaurantdekorationen vorbei, getrocknete Fische in Kombination mit Julböcken (?). Lustig. Was ich dann an der Stelle von Aki-Oka vorfand, war eine ganze Ansammlung unterschiedlichster Läden, die in dem Gelände unter der Hochbahn der Japan Rail untergebracht sind. 







Dort gibt es schöne Produkte aus Japan, Kunsthandwerk, einige Keramiker, einen Laden, der die schönsten und individuellsten Tenugui verkauft, die ich bisher gesehen habe (dumm, dass ich schon so einige mein eigen nenne ;-) ) - über das Thema Tenugui werde ich bei Gelegenheit einmal einen separaten Post schreiben - ein Geschäft, in dem es alles aus Holz gab, inklusive Handyhüllen. Es gab einen Laden, in dem man sich aus Alu geschnittene Motive als Anhänger für alle mögliche zusammen stellen kann (die Japaner lieben ja scheinbar dieser Geklimper an Taschen und Handys besonders), einen Acrylwarenladen, inklusive Automaten mit allen möglichen Tierformen und auch einen Laden mit unsäglichen (also für mich) Plastikfigürchen. 







Mit denen muss es aber natürlich auch irgendetwas besonderes auf sich haben, ich konnte aber noch nicht herausfinden, wie sie heißen. Die Kinder konnten jedenfalls auch mit einem Netz danach angeln. In diesen Tagen findet dort scheinbar auch eine Sonderveranstaltung statt (wo wir wieder beim Thema wären, wer lesen kann...), es war jedenfalls einiges los, Workshops gibt es scheinbar auch regelmäßig, was ich gelesen habe. Dort vorbei zu schauen, hat sich auf jeden Fall gelohnt. 2k540 steht übrigens für die Entfernung vom Bahnhof Tokyo, Aki steht für Akihabara und Oka dementsprechend für Okachimachi, zwischen deren beiden Bahnhöfen die Läden zu finden sind. Und es gab auch diese unsäglich quietschbunten Limonaden, die natürlich besonders bei Kindern beliebt sind und die es scheinbar besonders im Sommer zu den vielen Festivitäten gibt. Allein die Farben sind schon ziemlich abschreckend, aber das Produktdesign gefällt mir natürlich mal wieder ausnahmslos gut. Warum gibt es bei uns nicht so hübsche Etiketten? Naja, hin und wieder ja schon... Oder Thunfischdosen...




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